Christian Wallenreiter

deutscher Verwaltungsjurist; Intendant des Bayerischen Rundfunks 1960-1972 (erstes Schulfernsehen in der Bundesrepublik, Telekolleg, 1971 Einführung von "Bayern 3"); Vorsitzender der ARD 1967-1969; Veröffentl. u. a.: "Wegweiser zur Heimatpflege"

* 25. Juli 1900 Friedberg bei Augsburg

† 18. August 1980 München

Wirken

Christian Carl Wallenreiter stammte aus Friedberg bei Augsburg und war der Sohn eines Apothekers. Bis zum Alter von 12 Jahren wuchs er in Friedberg auf. In Augsburg besuchte er dann das humanistische St.Stephan-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er zuerst Philologie, dann Jura und Volkswirtschaft an den Universitäten Marburg und München. Als Regierungsassessor trat er danach eine Beamtenlaufbahn an. Von 1927-51 war er bei der Regierung der damals bayerischen Rheinpfalz in Speyer, bei mehreren bayerischen Landratsämtern, u.a. Kulmbach, Neu-Ulm und Augsburg und schließlich im Kultusministerium tätig. 1958 wurde er dort Leiter der Abteilung Volks-, Mittel- und Berufsschulen sowie Erwachsenenbildung.

1960 wurde er von den "Grauen" im Rundfunkrat (gegen den Kandidaten der CSU) zum Intendanten des Bayerischen Rundfunks in München gewählt. 1967-69 ist er Vorsitzender der ARD gewesen. W. war ein überzeugter Föderalist. Er brachte seinerzeit auch das von verfassungsrechtlichen Bedenken getragene Verwaltungsgerichtsverfahren gegen ein zweites deutsches Fernsehen in Gang.

In seine Ära als Intendant in München fallen die ...